ROBERT ROGNER: Er schuf das "größte begehbare Kunstwerk der Welt"
- RP
- 1. März
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Aktualisiert: 27. März
Von bitterer Armut zum Visionär des sanften Tourismus – Wie Robert Rogner mit Mut, Beharrlichkeit und Kreativität eine einzigartige Welt schuf.
Es gibt Geschichten, die klingen fast zu unwahrscheinlich, um wahr zu sein. Robert Rogner, einst ein Junge aus bitterer Armut, schuf als Bauherr, Unternehmer und Visionär nicht nur spektakuläre Bauwerke, sondern auch neue Denkweisen im Tourismus. Heute, mit 83 Jahren, blickt er auf eine Erfolgsgeschichte zurück, die von unermüdlichem Tatendrang, Kreativität und Widerstandskraft geprägt ist.

Der lange Weg zum Erfolg
Robert Rogner wurde 1941 in Aich bei Velden geboren – mitten im Krieg, in eine Welt voller Entbehrungen. Schule war für ihn nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Kampfes gegen Vorurteile und Ausgrenzung. Es waren harte Zeiten, in denen er sich eine wesentliche Eigenschaft aneignete: Durchhaltevermögen.
Sein Weg in die Baubranche begann mit einer Maurerlehre – aus heutiger Sicht ein schicksalhafter Moment. Diese Ausbildung legte den Grundstein für seinen späteren kometenhaften Aufstieg. Während andere von einer sicheren Anstellung träumten, sah Rogner das Bauen als künstlerische und wirtschaftliche Chance.
Ein Mann, eine Vision
Nach lehrreichen Jahren als Geselle in Deutschland kehrte er mit 26 Jahren nach Österreich zurück – voller Tatendrang und mit einer ersten großen Idee: Er verwirklichte das Appartement-Projekt "Haus Enzian" auf der Kanzelhöhe in Villach. Doch wo andere nur Herausforderungen sahen, erkannte er Möglichkeiten. Für den Bau musste er erst eine Straße anlegen – denn die vorhandene Materialseilbahn war ungeeignet. Kein Hindernis war groß genug, um seine Pläne zu stoppen.
In den folgenden Jahrzehnten verwirklichte Rogner unter dem Namen "Rogner International" richtungsweisende Projekte. Von romantischen Bauerndörfern in Kärnten über das avantgardistische Kunsthotel Fuchspalast in St. Veit bis hin zum ikonischen Hundertwasser-Thermenresort in Bad Blumau – jedes seiner Bauwerke erzählt eine eigene Geschichte.
Hundertwasser, Thermen und eine gerettete Landschaften
Sein wohl bekanntestes Meisterwerk, das Rogner Bad Blumau, entstand trotz massiver politischer Widerstände auf 420.000 Quadratmetern Brachland. Es hätte eine Mülldeponie werden sollen – stattdessen schuf er eine grüne Oase, ein Weltunikat, das sanften Tourismus und natürliche Architektur vereint. "Ich habe das größte begehbare Kunstwerk der Welt erschaffen." Mit diesen Worten beschreibt Robert Rogner heute sein "Meisterstück". Der Erfolg scheint ihm recht zu geben: 25 Jahre nach seiner Eröffnung, wurde es bereits neun Mal zur beliebtesten Therme Österreichs gewählt und bleibt ein einzigartiges Aushängeschild des sanften Tourismus.

Doch der Weg dorthin war steinig. "Blumau ist das beste Beispiel – dort habe ich nur Schwierigkeiten gehabt. Auch das Land hat mich nicht unterstützt. Ich habe dem damaligen Landeshauptmann gesagt: Ich investiere eine Milliarde Schilling. Jedenfalls habe ich dann Hotels aus meinem Besitz verkauft und praktisch alles in das Projekt investiert. Das Resultat spricht heute für sich. Rückblickend resümiert Rogner eines seiner wichtigesten Erfolgsprinzipien: Du darfst nie stehenbleiben, keinen Meter!"

Unabhängigkeit als Lebensmotto
Neben seiner unternehmerischen Vision gehört auch seine Naturverbundenheit zu seinem Lebenswerk. Robert Rogner besitzt den Mittagskogel, einen der markantesten Gipfel Kärntens. Zum Schutz dieses einzigartigen Naturjuwels stiftete er das rund 672 Hektar umfassende Gebiet der EU-Naturschutzinitiative "Natura 2000", um es für kommende Generationen zu bewahren.
Unabhängigkeit war für ihn stets ein zentrales Prinzip – nicht nur in seinen Projekten, sondern auch in seiner Mobilität. Viele Jahre besaß Rogner einen eigenen Privatjet, der ihm ermöglichte, weltweit effizient an seinen Projekten zu arbeiten. Dies erlaubte ihm, flexibel zu agieren und seine Visionen ohne Abhängigkeiten voranzutreiben.
Neben seiner unternehmerischen Vision gehört auch seine Naturverbundenheit zu seinem Lebenswerk. Robert Rogner besitzt den Mittagskogel, einen der markantesten Gipfel Kärntens. Zum Schutz dieses einzigartigen Naturjuwels stiftete er das rund 672 Hektar umfassende Gebiet der EU-Naturschutzinitiative "Natura 2000", um es für kommende Generationen zu bewahren.
Auf die Frage, welche Regel für ihn in seinem beruflichen und privaten Leben stets zentral war, antwortet Rogner ohne zu zögern: "Das Wertvollste, das ich immer angestrebt habe, ist die Unabhängigkeit. Das gilt eben auch für die Energie: Die Quelle läuft seit 27 Jahren wie ein Uhrwerk! Und wir reinjizieren das Wasser auch. Die Menge des Wassers, die in diesem Ur-Meer vorhanden ist, wird also nicht weniger und wird natürlich aufgeheizt."
Energieautarkie und Nachhaltigkeit als Zukunftsvision
"Mein Bestreben war immer, komplett energieautark zu werden. Warmwasser und Heizung kann ich schon komplett mit der Vulkania-Quelle der Therme abdecken – 100 %. In meiner Geothermie wird bereits Strom erzeugt, aber das ist nur ein kleiner Prozentsatz. Eine israelische Technologie erlaubte es mir, aus heißem Wasser Strom zu generieren. Dafür musste ich das CO2 vom Wasser trennen. Strom ist die wichtigste Energie, die sich nicht ersetzen lässt. Jetzt setze ich auf Photovoltaik: Wir haben eine gewidmete Fläche, zwei Kilometer von der Anlage entfernt, mitten im Wald – 50.000 m². Alles wird mit Eigenkapital und eigener Leitung umgesetzt. Jetzt sind wir elektrisch und thermisch unabhängig. In Blumau wird das Licht nie ausgehen. Die Fläche wird zudem nachhaltig mit einer Schafherde gepflegt, die das Gras unter den Paneelen aberntet. Sie bekommen dort eine eigene Unterkunft. Die Umsetzung erfolgt noch heuer."
Politik, Kuba und die CIA
Nicht jedes Projekt verlief reibungslos. Als seine innovativen Ideen bis nach Kuba gelangten, zeigte sich sogar Fidel Castro persönlich interessiert. Doch das geplante Luxusresort fiel politischen Spannungen zum Opfer – der US-Geheimdienst CIA stoppte das mit 100 Millionen Dollar geplante Vorhaben. Ein Verlust, den Rogner mit einem Augenzwinkern nimmt, denn immerhin lernte er von Castro das "Einmaleins des Zigarrenrauchens".
Mut, zur richtigen Zeit das Richtige zu tun
Neben seinem wirtschaftlichen Engagement übernahm Rogner auch eine diplomatische Rolle: Er ist Honorarkonsul von Albanien. Diese Position unterstreicht seine enge Verbindung zu dem Land, in dem er mit seinem Kongresshotel in Tirana einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls setzte.
Auch in Moskau machte sich Rogner einen Namen. Aufgrund seines substanzerhaltenden Bauansatzes wurde er mit der Sanierung des traditionsreichen Hotel National am Roten Platz betraut. Sein Fokus auf Werterhaltung und visionäre Restaurierung machte ihn zur idealen Wahl für dieses historische Projekt.
Neben seinem wirtschaftlichen Engagement übernahm Rogner auch eine diplomatische Rolle: Er ist Honorarkonsul von Albanien. Diese Position unterstreicht seine enge Verbindung zu dem Land, in dem er mit seinem Kongresshotel in Tirana einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls setzte.
Ein weiteres Beispiel für seinen unternehmerischen Mut ist sein Engagement in Albanien: "Auch der Mut, den ich hatte, seinerzeit nach Albanien zu gehen und dort das noch heute höchst erfolgreiche Kongresshotel mitten in Tirana zu errichten – das war eine Entscheidung gegen alle Warnungen. Das Hotel ist nach wie vor in meinem Besitz und könnte man als schuldenfreie Cashcow bezeichnen. Der Erfolg hängt aber damit zusammen, dass ich zum richtigen Zeitpunkt etwas gemacht habe, was die anderen niemals gemacht hätten. Das war kurz nach der Revolution. Ein österreichischer Bankdirektor hat mich damals eindringlich gewarnt. Ich habe gesagt: Ich mach's trotzdem. Es haben aber im Grunde alle europäischen Banken abgelehnt."
Hindernisse überwinden und Träume verwirklichen
Auf die Frage, welchen Rat er Menschen geben würde, die noch ihre Träume verwirklichen wollen, antwortet Rogner entschlossen: "Halb getrauen und halb nicht getrauen, ist tödlich. Da schwächst du mit der Zeit ab und gibst den Kampfgeist auf. Das habe ich nie gemacht. Wenn es noch so schwer war und die Leute mir alle gesagt haben: Hör auf! Dann habe ich mir gesagt: Ich mache weiter."
Blick nach vorn
Mit 83 Jahren denkt Robert Rogner noch lange nicht ans Aufhören. Er leitet weiterhin sein Fünf-Sterne-Kongresshotel in Tirana und die Therme in Bad Blumau. Was ihn antreibt? "Neugier! Ich will nicht von anderen abhängig sein, aber ich möchte wissen, was kann ich aus eigener Kraft schaffen. Und wenn ich mich zu etwas entschließe, bleibe ich dabei – kann sein, was will!"
Seine Geschichte ist eine Inspiration für alle, die an ihre Träume glauben. Wer mehr über seine Schaffenskraft erfahren will, kann dies in der multimedialen Ausstellung "Lebenswerkstatt" in der Rogner Therme Bad Blumau tun.
Erleben Sie das Meisterwerk selbst!
Tauchen Sie ein in die einzigartige Welt des Rogner Bad Blumau – ein Ort, der Architektur, Natur und Entspannung in perfekter Harmonie vereint. Lassen Sie sich inspirieren von der Vision eines Mannes, der das Unmögliche möglich gemacht hat: https://www.blumau.com/de/gleich-direkt.html